Mitteilungsblatt Nr. 21 der Gemeinde Hohentengen a.H. vom 18. Oktober 2012.

2 Nr. 21 Anlässlich des 30-jährigem Jubiläum am 21. Sept. 2012 eine Zeitreise zur Kläranlage Hohentengen von Karl Steidel, ehemals Haupt- und Bauamtsleiter der Gemeinde Hohentengen am Hochrhein 30 Jahre klärt die Anlage nun die von den Gemeinden zugeführten Abwässer, jedoch befasste sich die Gemeinde Hohentengen auf Druck der Behörde schon 1964, also vor 48 Jahren mit diesem Thema. Drei Standorte waren im Gespräch: 1. ehemalige Kiesgrube des Kraftwerks am Rhein (zwischen Hohenengen und Herdern, südlich des Baugebietes „Auen“) 2. beim heutigen Bootshafen Rheinhalde 3. ehemalige Kiesgrube Stadler/ Richner ( 100 m westlich des Pumpwerks Rheinhalde) Am 26.02.1970 fragte die Stadt Kaiserstuhl an, welche Möglichkeiten zum Bau einer gemeinsamen Kläranlage bestehen. Sie hören also, welch fortschrittlicher Gedanke unsere Nachbarstadt hatte. Die Gemeinde Hohentengen lud auf Initiative von Stadtammann Gottfried Suter betreffs dem Bau einer gemeinsamen Kläranlage auf den 28.07.1971 das Wasserwirtschaftsamt und folgende damals selbstständigen Gemeinden ins Schulhaus nach Kaiserstuhl ein: Bergöschingen, Lienheim, Stetten, Bachs, Fisibach und Kaiserstuhl. Bachs zeigte großes Interesse, jedoch Prüfung der Rentabilität. Gemeindeammann Zimmermann aus Fisibach erklärte bereits Berechnungen angestellt zu haben. Baukosten für die gemeinsame Anlage wären etwa gleich hoch wie für eine eigene Anlage. Jedoch sprechen für eine gemeinsame Anlage niedrigere Betriebskosten, besserer Kläreffekt und die Schlammbeseitigung. Gestatten sie die Bemerkung: Gemeindeammann Zimmermann aus Fisibach hatte damals einen Weitblick. Stadtammann Gottfried Suter sprach sich für eine gemeinsame Lösung aus. Die Gemeinden Lienheim und Stetten konnten sich auf Grund der entstehenden Kosten nicht entscheiden. Die Gemeinde Bergöschingen blieb der Versammlung fern. Zu diesem Zeitpunkt hat Bürgermeisterstellvertreter Hans Boller in Erfahrung gebracht, dass die Rafzerfeld-Gemeinden Wasterkingen, Wil, Hüntwangen an der Deutsch-Schweizerischen Grenze bei Herdern eine gemeinsame Kläranlage planen. Gemeinderat Hans Boller war gerade Bürgermeisterstellvertreter und wir haben abgesprochen, dass ich mich einmal in Wasterkingen erkundige. Ich sprach also bei Paul Stühlinger vor mit der Idee, ob nicht mit Hohentengen und Kaiserstuhl eine gemeinsame Abwasserentsorgungs-Lösung gesucht werden sollte. Paul Stühlinger sah dies positiv und wollte den Gemeindevertretern und den Behörden diesen Gedanken vortragen.

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