Mitteilungsblatt Nr. 21 der Gemeinde Hohentengen a.H. vom 18. Oktober 2012.

4 Nr. 21 Am 4. Oktober 1974 schlossen die Gemeinden Hohentengen, Stetten , Kaiserstuhl und die inzwischen zu einem Abwasserverband „Rafzerfeld“ zusammen geschlossenen Gemeinden Wasterkingen, Wil und Hüntwangen eine Vereinbarung dergestalt ab, dass die Gemeinde Hohentengen die Hauptsammler und die Abwasserreinigungsanlage in eigener Regie und Verantwortung baut, die Gemeinden Stetten, Kaiserstuhl und der Abwasserverband Rafzerfeld zu den Baukosten Anteile leisten. Die Gemeinde Hohentengen verpflichtet sich im Gegenzug das Abwasser ab zu nehmen. Sie sehen, mit dem Abschluss einer von allen Seiten angestrebten, ehrlich mit klarem Menschenverstand erarbeiteten Vereinbarung auf dem kleinen Dienstweg sind wir in 38 Jahren weiter gekommen als mit einem damals auch möglichen Abschluss eines Staatsvertrag über eine zwischenstaatliche Abwasserentsorgung. Erlauben sie mir anzumerken, dass die zu beteiligenden Bundesbehörden sicher Jahrzehnte über einen entsprechenden Abschluss diskutiert hätten. Die Planung und Bauleitung ging an das Ing.-Büro Hunziker AG. Die Ausschreibung für den Bauabschnitt 1 von der Landesgrenze bis in den Ortsteil Herdern erfolgte im Dezember 1975. Die Rafzerfeldgemeinden begannen mit dem Bau ihres Hauptsammlers bis zur Landesgrenze. In den folgenden 3 Jahren ging es mit dem Bau des Hauptsammlers bis zum Pumpwerk Rheinhalde weiter. Nun wie geht es von hier aus weiter bis zum festgelegten Standort südlich des Engelhofs? Durch den Schlosshof und den Park? Problem: Kanalbau entlang altem Gemäuer, viel ersichtlicher Fels, im Park sehr alter Baumbestand und als Verhandlungspartner Prof. Rüter. Folgende Varianten wurden erarbeitet: 1. Variante Vom Pumpwerk Rheinhalde eine Druckleitung nach Norden zur Landstrasse und der Sammler dieser entlang in freiem Gefälle zur Kläranlage. Kaiserstuhl müsste dann das Abwasser ebenfalls am Zoll vorbei nach Norden in den Sammler pumpen. 2. Variante Verlegung einer Druckleitung vom Pumpwerk Rheinhalde bis Schloss Rötteln. Bau eines Vereinigungsschachtes –hier fließt das Abwasser von Kaiserstuhl zu-. Nun pumpen des Abwassers vom Vereinigungsschacht nach Norden bis in Höhe des Parkzaunes und von hier im freien Gefälle zur Kläranlage. 3. Variante Leitungsverlegung durch Schlosshof und Schlosspark . Die Kostenanalysen sprachen für eine Leitungsverlegung durch das Schloss. Also Verhandlungen mit Prof. Rüter. Nach langem Verhandlungsmarathon konnte schließlich ein Durchleitungsvertrag abgeschlossen werden, der die Interessen beider Seiten berücksichtigt. Die Studie des Jahres 1978 zeigte auf, dass der Anschluss des nun Ortsteils Lienheim an die Kläranlage gegenüber einer eigenständigen Anlage Vorteile bringt.

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