Mitteilungsblatt Nr. 1 der Gemeinde Hohentengen a.H. vom 14. Januar 2016.

14 Nr. 1/16 Ein Punkt der uns große Sorgen bereitet ist die zukünftige Ärzteversorgung. Zum Jahresende schließt die Praxis Dr. Zeltsch und somit haben wir dann nur noch eine ½ Arztpraxis, da die andere Zeit bekanntlich in Grießen praktiziert wird. Von ursprünglich drei niedergelassenen Ärzten sind wir innerhalb kürzester Zeit bei einer Teilzeitpraxis angelangt. Die Gemeinde ist sich der Wichtigkeit einer ausreichenden Ärzteversorgung vor Ort bewusst und beschäftigt sich seit längerer Zeit intensiv damit. Wir müssen alles daransetzen, dass es uns gelingt, gemeinsam eine gute Lösung zu finden. Möglicherweise ergibt sich im Zusammenhang mit dem 2. Bauabschnitt auf der Pfarrwiese eine Verbindung zwischen altersgerechtem Wohnen und einer guten Ärzteversorgung. Was wir jetzt dringend brauchen ist eine schnelle Nachfolgeregelung. Ist eine Arztpraxis erst einmal geschlossen, so suchen die Patienten verständlicherweise nach Alternativen. Eine Rückkehr ist dann eher unwahrscheinlich. Nachdem die wesentlichen Punkte im Haushalt durch die Verwaltung bereits vorgestellt wurden, ein paar Ergänzungen. Die Nachfrage nach Wohnraum (ob in Eigentum oder zur Miete) und Gewerbefläche ist nach wie vor sehr hoch. Aus diesem Grund ist es uns sehr wichtig, dass die Erschließung der Wohnbaugebiete in Lienheim und Günzgen und des Gewerbegebietes in Hohentengen zeitnah erfolgen. Die Mittel sind im Haushalt eingestellt, jetzt ist die Verwaltung gefordert. Parallel dazu müssen wir uns mit einer „großen“ Lösung für den Ortsteil Hohentengen beschäftigen, dafür wird eine längere Vorlaufzeit benötigt. Eine maßvolle Bevölkerungszunahme bedeutet auch sichere, beständige und verlässliche Einnahmen aus Steuern, Umlagen und Zuweisungen. Die Spielplätze in Lienheim und Stetten sind in der Umsetzungsphase, ob und wie in Günzgen im Zusammenhang mit dem Neugebiet ein Spielplatz umgesetzt werden kann, muss wohlwollend und aufgeschlossen geprüft werden. Der Planungsauftrag zur Sanierung der Mehrzweckhalle in Hohentengen wurde in Auftrag gegeben. Die Sanierungsarbeiten in der Schulstraße müssen zügiger umgesetzt werden, erste Schritte wurden im Gemeinderat besprochen. Die Schulhaussanierung Herdern ist beschlossen. In der mittelfristigen Finanzplanung gibt es keine wesentlichen Änderungen, einige Projekte wie im Schwimmbad Hohentengen oder multifunktionale Waldhütte sind nach hinten geschoben worden. Vielleicht können wir bei gutem Verlauf zum ursprünglichen Zeitfenster zurückkehren. Was auch für die Bürger sehr wichtig ist, wie wird unser Haushalt finanziert. Wird der Haushalt zum Teil „auf Pump“ und somit zu Lasten der späteren Generation finanziert und/oder sind Steuer- und Gebührenerhöhungen geplant? Ein klares Nein, sondern eine weitere, systematische Reduzierung der Pro-Kopf-Verschuldung. Lediglich zur Zwischenfinanzierung beim Grunderwerb wird ein Kredit von 500 000 Euro aufgenommen, der mit dem Verkauf der Grundstücke wieder abgelöst wird. Trotz der nochmals gestiegen Ausgaben im Vermögenshaushalt auf 5,665 Millionen Euro (davon 2,214 Millionen für den Erwerb von Grundstücken) sind keine Steuererhöhungen vorgesehen. Die Kindergartengebühren wurden bereits angepasst und die Wassergebühren werden

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