Mitteilungsblatt Nr. 1 der Gemeinde Hohentengen a.H. vom 14. Januar 2016.

18 Nr. 1/16 darüber hinaus gehört zu „optimierter Daseinsvorsorge“ auch die Soziale Infrastruktur. Dabei lassen wir uns leiten von der Frage: Was ist wichtig für die Menschen hier? Das Leben findet in den Kommunen statt, hier wird Politik konkret. Dass die Bereiche „Soziales“ und „Bildung“ heraus genommen sind aus dem Zurückfahren der Ansätze im Verwaltungshaushalt begrüßen wir; schließlich ist Bildung die große soziale Frage unserer Zeit. Es stimmt: Der Tarifabschluss bei den Erzieher*innen macht sich bemerkbar in unserem Haushalt. Aber der berufliche Alltag einer Erzieherin ist in den letzten Jahren durch neu dazugekommene Aufgaben anspruchsvoller geworden; die Wertschätzung über die Bezahlung hat aber damit nicht gleichgezogen. Das ist längst überfällig. Der Mangel an Fachpersonal, den wir ja auch merken, hat auch seine Ursachen in der Bezahlung - und wir ordnen den Tarifabschluss bei den Erzieher*innen - in einem größeren Zusammenhang gedacht - als gute Investition in die Bildung und Betreuung unserer Kleinsten ein. Auch zu „optimierter Daseinsvorsorge“ haben wir im Vorfeld der Haushaltsaufstellung unsere Vorschläge eingebracht:  Unterstützung und Stärkung für junge Eltern durch die Teilnahme an dem „Aktionsprogramm Familienbesucher“ der Stiftung Kinderland Baden-Württemberg.  Aufbau einer ambulanten Hospizversorgung in unserer Gemeinde: Das liegt uns am Herzen. Am 05.11.2015 hat der Deutsche Bundestag das Hospiz- und Palliativgesetz verabschiedet. Es zielt – besonders auch im ländlichen Raum – auf die bessere Versorgung von Schwerstkranken und Sterbenden. Wir unterstützten, dass „Große Politik“ in kommunalpolitisches Handeln umgesetzt wird. Konkrete erste Schritte auf diesem Weg zum Aufbau einer ambulanten ehrenamtlichen Hospizversorgung dürfen wir hoffentlich schon bald erwarten.  Ärztliche Versorgung in unserer Gemeinde: Da die meisten Mediziner Arbeitnehmer*innen sein wollen, müssen wir als Gemeinde überlegen, ob wir nicht selbst eine Praxis betreiben wollen in Kooperation mit einer kommunalen Gesundheits- und Krankenpflegerin. 6. „Steigende Zahl der zugewiesenen Asylbewerber“ Diese Herausforderung löst wie überall Baumaßnahmen aus – aber darüber hinaus noch anderes: Hier warten Herausforderungen an die Verwaltung und das bürgerschaftliche Engagement. Was genau auf uns zukommt wissen wir nicht; das uns mögliche ist getan: Innerhalb weniger Wochen haben wir in den letzten Monaten in Kooperation mit der Caritas für der Gemeinde zugewiesene Flüchtlinge ein Netzwerk, einen Helferkreis, koordiniert, der schon erprobt ist in der Zusammenarbeit mit der Gemeindeverwaltung und dem Landratsamt, (Jobcenter, Ausländeramt) - eine wirklich sinnvolle Aufgabe, Menschen in einen neuen Alltag und neue Hoffnung zu begleiten.

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