Mitteilungsblatt Nr. 20 der Gemeinde Hohentengen a.H. vom 6. Oktober 2016.

Nr. 20/2016 29 Informationen zu den seismischen Messungen der Nagra in Hohentengen Zur Erkundung des Untergrundes im Gebiet Nördlich Lägern sind auch im Gemeindegebiet Hohentengen 3D-seismische Messungen geplant. Hierzu werden an der Oberfläche Schwingungen erzeugt und die im Untergrund reflektierten Signale ebenfalls an der Oberfläche mit empfindlichen Sensoren (Geophonen) aufgezeichnet. In Hohentengen wird zur Anregung der seismischen Wellen ausschliesslich das Verfahren der Vibrationsseismik angewendet, d.h. die Anregung der Schwingungen mit Vibrationsfahrzeugen. In Arbeitsstellung ruht hierbei das Gewicht des Fahrzeugs auf einer Bodenplatte, welche hydraulisch in Schwingungen versetzt wird. Diese breiten sich im Untergrund wellenförmig aus. Während der Anregung wird die Frequenz der Schwingung innerhalb von 18 Sekunden von 10 Hz kontinuierlich bis auf 120 Hz erhöht – der sogenannte Sweep. Die Anregung mittels Vibrationsfahrzeugen findet mit der Zustimmung der Gemeinde im Siedlungsgebiet ausschliesslich auf öffentlichen Strassen und Wegen statt. Im Gegensatz zur konventionellen Anregung mit Impulsquellen (Fallgewicht, Schussseismik) wird bei der Vibrationsseismik die angeregte Energie über einen Zeitraum von mehreren Sekunden verteilt und dadurch die maximale Bodenbewegung und damit die Einwirkung auf umliegende Gebäude deutlich reduziert. Werden die Messungen in der Nähe von Gebäuden durchgeführt, wird die Einhaltung der zulässigen Grenzwerte nach Baunorm direkt an den Gebäuden mit speziellen Messgeräten überwacht. Bei Bedarf kann die Messung mit reduzierter Energie durchgeführt werden, so dass eine Überschreitung der Grenzwerte bei der Messung zuverlässig ausgeschlossen werden kann. Vor Beginn der Messungen werden die Geophone entlang von Linien durch den Ort ausgelegt und mit Kabeln verbunden. Dort wo die Kabel auf Privatgrundstücken verlegt werden müssen, werden die Eigentümer persönlich benachrichtigt und um ihre Zustimmung angefragt. Seismische Messungen werden weltweit seit Jahrzehnten erfolgreich in besiedeltem Gebiet durchgeführt. Im Winter 2011/12 wurden in der Nordschweiz auf einer Gesamtlänge von mehr als 300 Kilometern verschieden e 2D-seismische Profile gemessen, davon auch eine Linie durch das Ortsgebiet von Hohentengen. Im Winter 2015/16 wurden in der Nordschweiz zwei 3D-Seismik-Projekte durchgeführt, wobei auch in mehreren Ortschaften mit Vibrationsfahrzeugen gearbeitet wurde. Im Rahmen dieser Projekte konnten die Messungen in gutem Einvernehmen mit den Anwohnern durchgeführt werden. Es ist der Nagra ein grosses Anliegen auf die Fragen der Bevölkerung einzugehen. Wir stehen deshalb zu Beginn der Messungen am Samstag, 22. Oktober von 10:00 bis 15:00 Uhr mit einem Team an Fachleuten am Rathaus Hohentengen Rede und Antwort. Eine Einladung zu diesem Anlass finden Sie in diesem Mitteilungsblatt auf Seite 37. Zudem können sie sich jederzeit telefonisch an unsere Hotline wenden oder uns ihr Anliegen per E-Mail schicken: Telefon +41 (0) 800 437 333 · Mail: sesimik@nagra.ch Foto der seismischen 2D-Messungen im Winter 2011/12 entlang der Kirchstrasse in Hohentengen Informationen zu den seismischen Messungen der Nagra in Hohentengen Zur Erkundung des Untergrundes im Gebiet Nördlich Lägern sind auch im Gemeindegebiet Hohentengen 3D-seismische Messungen geplant. Hierzu werden an der Oberfläche Schwingungen erzeugt und die im Untergrund reflektierten Signale ebenfalls an der Oberfläche mit empfindlichen Sensoren (Geophonen) aufgezeichnet. In Hohentengen wird zur Anregung der seismischen Wellen ausschliesslich das Verfahren der Vibrationsseismik angewendet, d.h. die Anregung der Schwingungen mit Vibrationsfahrzeugen. In Arbeitsstellung ruht hierbei das Gewicht des Fahrzeugs auf einer Bodenplatte, welche hydraulisch in Schwingungen versetzt wird. Diese breiten sich im Untergrund wellenförmig aus. Während der Anregung wird die Frequenz der Schwingung innerhalb von 18 Sekunden von 10 Hz kontinuierlich bis auf 120 Hz erhöht – der sogenannte Sweep. Die Anregung mittels Vibrationsfahrzeugen findet mit der Zustimmung der Gemeinde im Siedlungsgebiet ausschliesslich auf öffentlichen Strassen und Wegen statt. Im Gegensatz zur konventionellen Anregung mit Impulsquellen (Fallgewicht, Schussseismik) wird bei der Vibrationsseismik die angeregte Energie über einen Zeitraum von mehreren Sekunden verteilt und dadurch die maximale Bodenbewegung und damit die Einwirkung auf umliegende Gebäude deutlich reduziert. Werden die Messungen in der Nähe von Gebäuden durchgeführt, wird die Einhaltung der zulässigen Grenzwerte nach Baunorm direkt an den Gebäuden mit speziellen Messgeräten überwacht. Bei Bedarf kann die Messung mit reduzierter Energie durchgeführt werden, so dass eine Überschreitung der Grenzwerte bei der Messung zuverlässig ausgeschlossen werden kann. Foto der seismischen 2D-Messungen im Winter 2011/12 entlang der Kirchstrasse in Hohentengen

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