Mitteilungsblatt Nr. 11 der Gemeinde Hohentengen a.H. vom 7. Juni 2018.

Nr. 11 / 2018 3 4. Treffen des Qualifizierungskurses für ehrenamtliche Hospizmitarbeiterinnen Zum vierten und letzten Mal haben sich im Mai 11 ehrenamtliche zukünftige Sterbebegleiterinnen zum Ausbildungsmodul getroffen. Im Zentrum der inhaltlichen Auseinandersetzung waren die Themen Trauer, Trauerprozesse und Umgang mit Verstorbenen und deren Angehörigen. Trauer ist ein sehr individuelles Geschehen und dennoch lässt sich anhand von Reaktionen und Verhaltensweisen ablesen, wie wir Trauernden begegnen können. Zu wissen, wie andere Kulturen mit Tod, den Verstorbenen und der Trauer umgehen, ist zusätzlich wichtig, wenn Menschen aus anderen Herkunftsländern begleitet werden wollen. Teil der Schulung zur Sterbebegleitung ist auch ein 45-stündiges Praktikum in einer sozialen Einrichtung wie beispielweise einem Pflegeheim, einer Sozialstation oder einem Krankenhaus. Denkbar ist auch ein Besuch bei einem Bestattungsinstitut. Wichtig bei diesem Praktikum ist, einen Eindruck und ein Gespür für Menschen zu bekommen, die möglicherweise in der Zukunft eine Begleitung wünschen und Erfahrungen zu sammeln, die im weitesten Sinn mit dem Feld zu tun haben, in dem zukünftig ehrenamtlich gearbeitet wird. An diesem Schulungswochenende sind über bereits gemachte Praktikumserfahrungen reflektiert wie auch mögliche Ideen zu einem Praktikum konkretisiert worden. Ganz am Schluss des Wochenendes hat eine persönliche Rückschau zu diesen vier Schulungsmodulen zur Sterbebegleitung stattgefunden. Welches war der Gewinn dieser Schulung und mit welchem Ausblick und mit welcher Motivation wird nun die kommende Praxis gesehen? Mein Fazit als Co-Leiterin dieser Schulung entspricht vieler geschenkter Erfahrungen hospizlicher Begleitungen: Es war ein intensives „Geben und Nehmen“, das wir in diesem Kurs erleben durften. Sich der eigenen Endlichkeit in der Auseinandersetzung mit den Themen Sterben und Tod zu stellen, erforderte Mut. Sich zu trauen, darüber mit anderen ins Gespräch zu kommen, brauchte ebenfalls viel Vertrauen. Und gleichzeitig entstanden gerade dadurch menschliche Nähe, tiefe, reichhaltige Begegnungen, Verständnis und Sensibilität für sich und das Gegenüber. Die Gemeinde Hohentengen wird nun bald schon bereichert sein durch eine Gruppe von Hospizbegleiterinnen, die menschlich kompetent, einfühlsam und sehr motiviert auf ihren

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