Mitteilungsblatt Nr. 23 der Gemeinde Hohentengen a.H. vom 22. November 2018.

10 Nr. 23 / 2018 den-Württemberg, die RehaZentren Baden-Württemberg gGmbH, das Land Baden-Württemberg, die AOK Baden-Württemberg und der DGB im Land die Hotline ins Leben gerufen und Fördermittel für den Aufbau der anfänglich »Mobbing-Hotline« genannten Telefonberatungsstelle zur Verfügung gestellt. Eine gute Investition: In Karlsruhe trafen sich am Freitag, 9. November, die Betreiber, um ein positives Fazit des ersten Jahrzehnts der Hotline zu ziehen. So haben in dieser Zeit rund 10.700 Anrufer die Hilfe der Hotline in Anspruch genommen. Die zentrale Telefonanlaufstelle habe maßgeblich dazu beigetragen, so die Verantwortlichen in Karlsruhe, dass sich schwelende oder ausgebrochene Konflikte am Arbeitsplatz nicht zur alle bedrohenden Gefahr entwickeln: Ungeklärte Konflikte stellen für die Betroffenen eine immense Belastung dar und setzen Menschen unter Dauerstress, der krank macht. Psychosomatische Erkrankungen wie Depressionen oder Burn-Out können die Folgen sein. Das ist nicht nur furchtbar für die Betroffenen – auch der Sozialversicherung entstehen durch Arbeitsunfähigkeitszeiten oder Nachbehandlungen große finanzielle Schäden. Ganz zu schweigen von den wirtschaftlichen Nachteilen, die Unternehmen hinnehmen müssen. Klingelt bei den Hotline-Mitarbeitern, die allesamt entsprechend geschult sind, das Telefon, heißt es zuhören, Hilfsangebote aufzeigen und Mut zusprechen. Auch wenn die Situation zunächst ausweglos erscheint: Die Hotline bietet eine niederschwellige Krisenintervention und telefonische Erstberatung. Von Beginn an unterstützen und beraten die katholische und evangelische Kirche, Sozialpartner, Wirtschaftsverbände, Krankenkassen und die Unfallversicherung. In der Konflikthotline haben sich in den vergangenen zehn Jahren weitere Handlungsfelder ergeben. Dabei stehen präventive Konfliktlösungsmöglichkeiten im Fokus: Mit Vorträgen und Seminaren werden Unternehmen und Verwaltungseinrichtungen bei der Einführung von konstruktivem Konfliktmanagement und gesundem Führen, auch im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements, unterstützt. Die baden-württembergische Arbeits- und Wirtschaftsministerin Dr. Nicole HoffmeisterKraut lobt die Arbeit der Konflikthotline: »Ein nachhaltiges betriebliches Konfliktmanagement ist dem Land seit langem ein wichtiges Anliegen und gilt zu Recht als ein entscheidender Erfolgsfaktor für unsere Wirtschaft. Deshalb unterstützen wir die Konflikthotline Baden-Württemberg nun seit zehn Jahren. Für ihren großen Einsatz danke ich dem ganzen Team und den ehrenamtlich Engagierten, die eine wichtige Arbeit leisten. Gerade in Zeiten des Fachkräftewettbewerbs und der Digitalisierung sichern gesundheitsförderliche Arbeitsbedingungen, eine gute Betriebskultur und motivierte Beschäftigte den Wirtschaftsstandort Baden-Württemberg.« Jutta Ommer-Hohl, Leiterin des Fachbereichs Gesundheitsförderung sowie alternierende Vorsitzende der Konflikthotline sagte: »Der AOK Baden-Württemberg ist wichtig, dass Führungskräfte Konflikte frühzeitig erkennen lernen und entsprechend sensibilisiert reagieren.« So sieht es auch Gabriele Frenzer-Wolf, stellvertretende Vorsitzende des DGB Baden-Württemberg, alternierende Vorsitzende der Vertreterversammlung der DRV und alternierende Vorsitzende der Konflikthotline. »Die direkte Gegenwehr der Betroffenen, die Hilfestellung von Kollegen oder die Unterstützung durch Familie und Freunde kön-

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