Mitteilungsblatt Nr. 13 der Gemeinde Hohentengen a.H. vom 7. Juli 2022

Nr. 13 / 2022 Mitteilungsblatt Hohentengen am Hochrhein Seite 9 durch einen einfachen Geruchstest überprüft werden. Nur wenn die Biotonne trotz geschlossenem Deckel sehr stark riecht, muss der Filter erneuert werden. Der Eigenbetrieb Abfallwirtschaft empfiehlt deshalb, die im Jahr 2020 ausgegebenen Biotonnen turnusgemäß auf einen möglicherweise notwendigen Filterwechsel zu überprüfen. Für den Austausch und Erwerb ist jeder Haushalt selber verantwortlich. Neue Filtersubstrate können für 10 Euro erworben werden. Die Verkaufsstellen sind auf der Homepage der Abfallwirtschaft unter abfall-landkreis-waldshut.de/de/verkaufsstellen/ oder in der Abfall-App unter der Rubrik Standorte/Verkaufsstellen Biofilter zu finden. Wichtig ist, beim Kauf des neuen Filters auf die richtige Tonnengröße zu achten. Die Kokossubstratpresslinge für die 60-Liter und die 120-Liter-Tonnen haben eine andere Form und Größe als die Presslinge für die 240-Liter-Tonne. Eine Anleitung zum Wechsel und zur Aktivierung des Biofilters liegt jeder Verpackung bei. Der beiliegende Sticker mit der Aufschrift „Filterwechsel 2023“ braucht nicht aufgeklebt zu werden. Selbstverständlich werden auch Biotonnen, bei denen der Aufkleber „Filterwechsel“ einen länger zurückliegenden Zeitraum anzeigt, geleert. Stinkende Biotonnen sind unangenehm und können durch rechtzeitigen Filterwechsel vermieden werden. Nagra schlägt im September Tiefenlagerstandort vor Die Bohrkampagne der Nagra ist abgeschlossen. Was folgt nun? Unmengen an Daten wurden gesammelt und ausgewertet, im September erfolgt der Standortvorschlag. Schon jetzt ist bekannt: Alle drei Regionen eignen sich für ein geologisches Tiefenlager. Die Spannung steigt, die Standortdiskussion im Jahrhundertprojekt Tiefenlager neigt sich dem Ende zu. Drei Regionen kommen infrage: Jura Ost, Nördlich Lägern und Zürich Nordost. Die Nagra hat ihre Bohrkampagne abgeschlossen und betont: Alle drei Regionen sind geeignet für den Bau eines Tiefenlagers, das die radioaktiven Abfälle sicher einschliesst. Mit neun Bohrungen wurden in den letzten drei Jahren Unmengen an wissenschaftlichen Daten gesammelt. Total wurden 10‘000 Meter Gestein erbohrt, über 6‘000 Meter Bohrkerne an die Oberfläche geholt und 4‘000 Gesteinsproben im Labor untersucht. Der Untergrund wurde zudem mit einer Art Ultraschall (sogenannte 3D-Sismik) durchleuchtet. Basierend auf diesen Daten wird die Nagra im Herbst ihren Standortvorschlag bekanntgeben. Dafür gibt es von den Behörden klar definierte Kriterien. Strenge Vorgaben für höchste Sicherheit Vier Kriteriengruppen fassen die wichtigsten Vorgaben zusammen, die über die Eignung der Standorte entscheiden: Die Eigenschaften der Gesteinsart – das Lager wird in Opalinuston gebaut – bestimmen, wie gut dieses den radioaktiven Abfall einschliesst. Bei der Langzeitstabilität geht es darum zu beurteilen, wie stabil die Region über hunderttausende von Jahren ist: Welchen Einfluss haben die Bewegungen der Erdplatten oder zukünftige Gletscher und Flüsse? Die dritte Kriteriengruppe behandelt die Zuverläs-

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