Mitteilungsblatt der Gemeinde Hohentengen am Hochrhein Nr. 4 vom 3. März 2022

Seite 2 Mitteilungsblatt Hohentengen am Hochrhein Nr. 4 / 2022 FÜR #ZUSAMMENHALT UND #WIRZEIGENHALTUNG Die Impfung ist der Weg aus der Pandemie. Ängste und Bedenken, aber auch Fehlinformationen und Gerüchte halten Menschen vom Impfen ab. Was hilft dagegen? Aufklärung und Antworten. Das Landratsamt Waldshut hat sich deshalb dazu entschlossen, auf der Facebook-Seite regelmäßig medizinische Fragen zum Thema Impfen zu beantworten. Der Pandemiebeauftragte des Landkreises Waldshut, Dr. Olaf Boettcher und viele Ärztinnen und Ärzte, sind bereit, auf Ihre Fragen zu antworten. Sie können uns ihre Fragen per Nachricht über Facebook oder per Mail an medien@landkreis-waldshut.de senden. Folgende Fragen wurden auf Facebook gestellt: Dürfen auch Menschen über 50 Jahren schon die vierte Impfung erhalten, wenn die dritte Impfung erst drei Monate zurückliegt, oder ist es besser noch etwas zu warten? Antwort von Dr. Olaf Boettcher: Ü-50Jährige dürfen die vierte Impfung drei Monate nach der ersten Boosterung erhalten. Dies macht vor allem Sinn, wenn die Personengruppe gesundheitlich gefährdet ist, oder sie in einem medizinischen Beruf mit Patientenkontakt tätig ist, oder sie in die Gruppe der systemrelevanten Personen, Polizei, Feuerwehr, THW, Altenheim, KITA, Spital oder niedergelassene Praxis fällt. Gilt man auch 12Monate nach Zweitimpfung als geboostert oder gibt es da einenmaxi- malen Abstand zwischen Zweitimpfung und Booster? Antwort von Dr. Olaf Boettcher: Der Status „vollständig geimpft“ nach der Zweitimpfung oder „geboostert“ nach der Drittimpfung ist aktuell zeitlich nicht begrenzt. Bedenken Sie aber: Der vollständig Geimpfte wird Quarantäne¬pflichtig, wenn Jemand in seinem Haushalt positiv ist und die Zweitimpfung länger als drei Monate zurückliegt. Und noch was ist wichtig: Nach der Auffrischungsimpfung steigt die Schutzwirkung gegenüber einer Infektion mit der Omikron-Variante deutlich an. Stimmt es, dass Herzprobleme wie zum Beispiel Herzmuskelentzündungen seit/mit der Impfung zugenommen haben? Antwort von Dr. Olaf Boettcher: Viren sind generell die häufigsten Auslöser einer Herzmuskelentzündung. In der Anfangsphase einer viralen Myokarditis dringt der Erreger in die Zelle ein und ver- mehrt sich dort durch Herstellung von Selbstkopien. Das können viele verschiedene Viren sein. Im Labor konnten Wissenschaftler des Deutschen Zentrums für Herz-Kreis- lauf-Forschung zumBeispiel nach-weisen, dass SARS-CoV-2, welches vor allem die Lunge angreift, auch in Herzmuskelzellen eindringen kann. Somit ist das Virus und nicht die Impfung Hauptursache für eine Herzmuskel-entzündung und/oder eine Lungenschä-

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